Kurze Auszeit mit „Und ewig schläft das Pubertier“

Zugegeben, viel Zeit zum Lesen habe ich aktuell nicht. Zwei Kinder unter vier, Partnerin, Haushalt, Sport und Bloggen, da bleibt nicht viel Zeit übrig. Früher, ja da war alles besser 😉 Damals, ohne Kinder, gab es bei uns ganze Lese-Wochenenden. Heute, als Familienvater, muss ich mir die Zeit zum Lesen bewusst nehmen, so wie jetzt, im Urlaub.

Wie gut dass passend zum Familienurlaub das neue Buch von Jan Weiler „Und ewig schläft das Pubertier“ im Briefkasten lag. Ich bin ein großer Jan Weiler Fan. Neben dem Superhit „Maria, ihm schmeckt´s nicht“ – habe ich schon die ersten beiden Teile des Pubertiers gerne gelesen. Aber Jan Weiler macht es mir als Familienvater auch leicht. Sein Buch macht mir keine Angst. Es hat ein handliches Format von 11,5×1,8×17,1 cm und „nur“ 172 Seiten. Die schafft auch ein gestresster Papa an ein paar Urlaubstagen.

Der Inhalt von „Und ewig schläft das Pubertier“

Das Buch enthält eine Zusammenfassung von 27 Kolumnen seiner Homepage und aus „Der Welt am Sonntag“. Da ich kein Leser der „Welt am Sonntag“ bin und nicht so gerne Kolumnen am Bildschirm lese, bin ich sehr froh, dass Herr Weiler sie in einem netten Buch zusammengestellt hat. Das Cover und die Bilder zu den Kolumnen sind von Till Hafenbrak wunderbar gestaltet.

Inhaltlich geht es um all die Themen, die vermutlich die meisten Familien mit Kindern Ü12 kennen: ausgiebige Mediennutzung; die vielen Gesichter der Jugendlichen; Krankheit versus Wunderheilung; Verlässlichkeit bei Absprachen; Reden ist Silber – schweigen ist Gold; Schule wird überbewertet; das liebe Thema Ordnung und Sauberkeit; der erste Besuch einer Fahrschule; …

Viellicht fragt ihr euch jetzt, warum liest der Dreier überhaupt so ein Buch? Hat er nicht kleine Kinder? Ja, hat er. Aber man(n) kann sich nie früh genug mit der Pubertät auseinandersetzen (bei zwei Töchtern kommt da in ein paar Jahren sicher einiges auf mich zu) und zweitens gibt es auch ein paar Gemeinsamkeiten zwischen der „Das-Kann-Ich-Schon-Alleine-Maus“ und dem „Pubertieren“.

Gemeinsamkeiten vom Pubertier und der Das-Kann-Ich-Schon-Alleine-Maus

Pubertiere haben oft vor der Schule Bauchschmerzen und kurze Zeit später ereilt sie eine Blitzheilung. Als Vater von Ich-Kann-Das-Schon-Alleine-Mäuse kenne ich solche Phänomene  auch. Wenn Mama oder Papa an einem Kita-Tag nicht arbeiten müssen, schmerzt der Bauch oder der Kopf tut weh. Immer genau so lange, bis wir Eltern den Hörer nach dem Telefonat mit der Kita wieder auflegt haben.

Oder wie in der Kolumne „Generation Storno“ beschrieben: das Pubertier geht fleißig shoppen um kurze Zeit später alles wieder umzutauschen. Bei unserer Das-Kann-Ich-Schon-Alleine-Maus wird schon am Frühstückstisch fleißig storniert. „Ich möchte ein Brot mit Käse. Nein, lieber ein Brot mit Wurst. Papa, doch kein Brot! Nur Wurst! Und Kakao. Nein, ich wollte doch Saft…..

Vorteile eines Papas von zwei Kleinkindern

Im Gegensatz zum Pubertier-Versuchsleiter kann ich meinen Töchtern noch ganz viel beibringen. Noch bin ich für meine Mädels Meister Yoda und Obi Wan in einer Person. Mal sehen wie lange noch.

Es gibt aber auch Dinge um die ich Jan Weiler beneide. Die Dauermüdigkeit seiner Pubertiere beispielsweise. Ach was würde ich dafür geben wenn meine beide Kinder mal ein ganzes Wochenende in ihren Betten bleiben würden. Dann könnte ich endlich mal wieder ein dickes Buch lesen 😉

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