Monat: Mai 2017

Papa, was machen wir, wenn wir tot sind?

Der Tiger und ich sitzen auf unserer Terrasse, die Sonne scheint, der Himmel ist blau, wir ruhen uns aus und machen das Fingerspiel „Himpelchen und Pimpelchen“. Die letzten Stunden haben wir im Planschbecken getobt und uns durch den Garten gejagt. Ein richtig schöner Nachmittag.

Dann aus dem Nichts die Frage: „Papa, was machen wir, wenn wir tot sind? Schlafen wir dann den ganzen Tag? Alle zusammen oder jeder alleine? Und wenn man stirbt, macht das der Wind? Oder wie geht das?

Stille! In meinem Kopf schrillt die Alarmanlage: „Habe ich das gerade richtig verstanden? Es ist Mai, den ganzen Tag über Sonne satt, wir hatten eine super Zeit und dann kommt Allerheiligen und Totensonntag in einer Frage zusammen. Verdammter Mist, was sag ich denn jetzt? Herr Jauch, ich nehme den Telefonjoker, den 50/50 und befrage gleichzeitig das Publikum. Herr Jauch? Hallo? Ach ja, ich bin gar nicht im Studio in Köln sondern sitze mit meinem Tiger bei einer Apfelschorle im Garten.

Kinder sollen den Tod als etwas natürliches wahrnehmen, das erzähle ich in meinen Beratungsgesprächen gerne anderen Eltern. Aber wenn einem selbst an einem sonnigen Tag die Frage plötzlich vor die Füße fällt, dann ist es gar nicht so einfach den Tod als etwas ganz natürliches darzustellen. Der Tod gehört an so schönen Tagen (jedenfalls bei mir) nicht unbedingt zum Leben dazu.

Ich entscheide mich Zeit zu gewinnen. Das geht am besten mit einer Gegenfrage: „Möchtest du das wissen, weil die Emma gestorben ist?“ Emma, die Hündin von unserem Nachbarn, war zwei Tage vorher eingeschläfert worden. „Ja, und weil die Oma von Lena gestorben ist und Onkel Peter.“

„Ja“, sag ich, „die sind gestorben und werden uns nie mehr besuchen. Sie sind jetzt im Himmel. Beim lieben Gott. Dort geht es ihnen gut. Wenn wir irgendwann mal sterben kommen wir auch in den Himmel.“ Natürlich kommt vom Tiger direkt die Frage: „Und wann sterben wir?“ „Ich hoffe das dauert noch ganz, ganz lange. Die meisten Menschen sterben erst wenn sie ganz alt und krank sind.“ Jetzt muss ich aber aufpassen, was ich sage. Krank sind wir alle mal und der eine Opa ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Nicht dass der Tiger immer Angst bekommt, wenn jemand aus der Familie oder Freundeskreis krank wird oder Opa mal einen längeren Mittagsschlaf macht. „Der Opa ist zwar schon älter aber er ist fit und gesund. Und wenn wir mal krank werden ist das überhaupt nicht schlimm. Jeder wird mal krank. Sterben muss man nur bei ganz schlimmen Krankheiten.“

Ich merke, für´s Erste hat meine Tochter keine Fragen mehr. Sie holt ihr Schwarzer-Peter-Spiel und wir spielen eine Runde. Zum Abendessen hat sie dann aber doch noch eine Frage: „Papa, wie sieht der Himmel aus?“ „Tja, das kann ich dir leider nicht sagen. Das weiß ich nicht. Eigentlich weiß das niemand. Wir kommen ja erst in den Himmel wenn wir tot sind. Und wer tot ist kann ja nicht mehr reden.“

Ich warte ob der Tiger noch weitere Fragen hat. Es kommen aber keine mehr. Stattdessen nimmt meine Tochter wieder Himpelchen und Pimpelchen in die Hand, dreht sie auf den Kopf und sagt: „Die sind jetzt auch gestorben.“ Okay, da muss ich doch noch einmal den Klugscheißer raushängen lassen: „Weißt du, sterben können nur Lebewesen, also Menschen, Tiere und Pflanzen. Himpelchen und Pimpelchen können höchstens kaputt gehen.“

LIEBSTER AWARD – DETAILS ÜBER MICH

Ganz ehrlich, bis vor zwei Tagen war meine Bloggerwelt noch in Ordnung 😉 Da wusste ich noch nicht dass es den #Liebster Award (eine Art Blogger-Kettenbrief) überhaupt gibt (typisch Mann, bekommt immer alles als Letzter mit). Jetzt kenne ich ihn, weil die liebe Chaos & Queen mich nominiert hat. Wir haben uns vor zwei Wochen auf der Blogfamilia kennengelernt. Sehr sympathische Frau. Wir hatten beide noch kein Wasserzeichen in unseren Bildern 😉 Sie hat sich schöne Fragen überlegt, die ich bei dem tollen Wetter hier in Münster gerne beantworte:

1.) Welche Eigenschaft an Dir findest Du richtig toll?

Klar, die schwerste Frage gleich zu Beginn. In Umfragen werden solche Fragen schön versteckt irgendwo mittendrin gestellt 😉 Meine Fähigkeit mich für Personen und Dinge zu begeistern finde ich an mir richtig toll. Mit dem Nachteil, dass ich in meinem Umfeld dann tage- bis wochenlang von nichts anderem mehr rede. Aktuell begeistere ich mich für meine beiden Töchter, meinen Papablog, Väterthemen generell, Instagram und Fotografieren. Habe ich noch etwas vergessen, Schatz? 😉

2.) Was hingegen würdest Du gerne ändern?

Das ist schwierig zu beschreiben. Ich bin nach außen hin sehr lange ruhig, auch wenn ich mich innerlich schon ziemlich ärgere oder genervt bin. Und dann platze ich irgendwann. Leider für mein Gegenüber völlig irritierend, da die Signale zwischen alles ist gut und ich bin total genervt nicht vorhanden waren. Und genau das würde ich gerne ändern, mehr Zwischensignale bitte.

3.) In welches Land möchtest Du unbedingt mal reisen?

Da gibt es viele Länder. Kanada gehört definitiv dazu. Diese Weite und Ruhe. Drei Wochen Wandern in den Wäldern, das wäre super.

4.) Hast Du einen großen Traum?

Ja, ich will irgendwann in meinem Leben das Basislager vom Everest besuchen. Auch wenn es inzwischen eine ziemliche Müllhalde ist.

5.) Was war das Verrückteste, das Du je gemacht hast?

Als Zivi (zu der Zeit war Jugoslawien gerade auseinander gebrochen) habe ich drei Wochen in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Split in Kroatien gearbeitet. Wir hatten einen Tag frei und gemeinsam mit einem Bekannten bin ich zum 100km entfernten Wallfahrtsort Medjugorje gefahren. Dort ist Maria angeblich mehreren Kindern erschienen. In dem Ort angekommen sind wir bei 30 Grad den Berg raufgestiefelt, auf dem die Erscheinungen begonnen haben sollen. Oben angekommen haben wir uns umgeschaut, gewartet ob was passiert und als wir nach fünfzehn Minuten nichts gemerkt haben, sind wir wieder in den Ort zurückgegangen.

6.) Bist Du ein Warmduscher?

Also ganz kalt geht nur nach der Sauna 😉 Aber nein, ich liebe die Kälte. Es war schon ein ganz hartes Stück Arbeit, mein Herzblatt an 19 Grad Raumtemperatur zu gewöhnen 😉 Das gelingt mit mit meinen Mädels schon leichter 😉

7.) Wann hast Du das letzte Mal so richtig gefeiert?

Eigentlich sollte es diese Jahr der 1. Mai werden. Leider hat unsere Lieblingsdisco keinen Tanz in den Mai angeboten. Wir sind dann rumgezogen, richtig glücklich sind wir mit dem Angebot in Münster aber nicht gewesen. Und die letzte richtige Party mit Tanz, Alkohol und erst um vier ins Bett liegt tatsächlich schon fast zwei Jahr zurück 🙁

8.) Erzähl mal eine Jugendsünde!

In meiner Jugend, also so mit 14 bis 16 Jahren, war ich ein begeisterter Seitenscheitelträger (hätte perfekt zur Jungen Union gepasst) und mit 15 Jahren wollte ich unbedingt zur Bundeswehr.

9.) Magst Du lieber schwarz/weiss oder bunt?

Wenn es um Bilder geht, bin ich nicht so ganz festgelegt. Schwarz/weiss hat schon was. Einrichtungstechnisch würde ich mich und mein Herzblatt als grau/weiss bezeichnen. Klamottentechnisch werde ich langsam bunter, habe lange nur schwarz getragen.

10.) Fandest Du die Fragen doof? 🙂

Nö! 🙂 Und wie du an den Antworten sehen kannst, ich bin Pädagoge und kann mich einfach nicht kurz fassen. Womit wir wieder bei Frage zwei angelangt wären 😉

So, zum Schluss darf ich noch andere Blogger nominieren. Was ich hiermit sehr gerne mache. In der Hoffnung, dass sie sich freuen und mich nicht hassen werden, nominiere ich Heiner von Vaterwelten, Oliver von Papawickelt Susanne von Halloliebewolke und Christopher von Christopherfelix. Hier meine 10 Fragen an euch:

1. Gab es schon einmal eine Situation, in der du dein Kind verschenken wolltest?

2. Wofür entscheidest du dich: Einen Nachmittag mit Kind auf einem Kindergeburtstag oder Wohnungsgroßputz inklusive Wäsche.

3. Wenn Zeit, Energie und Geld keine Rolle spielen würden, wieviele Kinder hättest du dann?

4. Dein Kind möchte vorgelesen bekommen, welches Bilderbuch wählst du aus?

5. Stadt oder Land? Wo möchtest du leben?

6. Wenn du die ganze Nacht kein Auge zumachen konntest, womit hält du dich wach?

7. Lieblingsort mit Kind und Kegel?

8. Was ist dein Lieblingsseite bzw. Lieblingsblog im Internet?

9. Wenn deine Stimmung mal richtig mies ist, welche Musik macht dich wieder glücklich?

10. Gibt es in deiner Familien / deinem Freundeskreis Personen die kein Verständnis für dein bloggen haben?

Wenn der Mut abends eine Pause macht

Es war früh am Morgen. Wir lagen alle noch gemeinsam im Bett. Der Tiger öffnete langsam ihre Augen. Aus dem Nichts dann die Idee: „Mama, Papa, ich will heute bei Antonia schlafen.“ „Ups, sehr mutig,“ dachte ich. Der Mut wurde aber über den Tag nicht kleiner. Vielmehr erzählte sie allen Menschen, die sie traf, dass sie abends bei ihrer Freundin übernachten möchte.

Gemeinsam mit meinem Herzblatt packte der Tiger um fünf Uhr ihren Rucksack. Vor Freude hüpfte sie die ganze Zeit herum. Ein letztes Winken und meine große Liebe brachte unseren Tiger zu ihrer Freundin. War alles kein Problem! Sie stand an der Haustür, lachte, winkte, rief: „Tschüss Mama“ und war nicht mehr gesehen.

Kurz vor neun klingelte das Telefon. Der Tiger wollte nach Hause. Ein kurzer Blick zwischen uns Eltern, ein gegenseitiges Nicken und zwei Minuten später saß ich im Auto. Gott sei Dank wohnt die Familie in der Nähe. Bei Antonia angekommen begrüßte mich ein trauriger Tiger. Ich nahm sie auf den Arm. „Papa, ich will nach Hause.“ Ein paar Tränen liefen. Wir verabschiedeten uns von Antonia und ihrer Mutter und fuhren zurück.

Mein ansonsten redseliger Tiger war ganz still und schaute auf den Boden. Mein Herz wurde schwer. Sie hatte sich so viel vorgenommen. So gerne wollte sie, wie ihre Heldin Conny, bei ihrer Freundin übernachten. Und jetzt, spät am Abend, hatte ihr Mut sie einfach im Stich gelassen. „Ich will nie mehr wo anders schlafen, nur noch bei euch!“ kam es aus ihr heraus. Puh, was sollte ich antworten? „Weißt du, ich bin mega stolz auf dich“, sagte ich, „du bist so mutig! Dir mal einfach so zu überlegen bei deiner Antonia zu schlafen. Du hast es versucht! Das finde ich toll. In jedem Haus hört man komische Geräusche und auch das Kinderzimmer sieht ja im Dunkeln anders aus. Und jetzt ist es schon ganz spät, so lange bist du noch nie bei Antonia geblieben. Super! Und wenn du mal wieder Lust hast bei Antonia zu übernachten, gerne! Ich habe dich ganz doll lieb!“

„Ich dich auch, Papa! Da waren wirklich ganz viele Geräusche. Und ein gefährlicher Tiger.“ „Oh ein gefährlicher Tiger? Wusste die Mama von Antonia denn was sie machen muss?“ „Nein Papa, das hättest du ihr sagen müssen!“ „Mist, das mache ich beim nächsten Mal. Versprochen!“ In diesem Moment fuhren wir auf unsere Einfahrt. Der Mut kam zurück. „Papa, ich möchte nochmal bei Antonia schlafen. Aber viel später!“ Ich nickte und öffnete die Haustür. Eine Viertelstunde später war der Tiger in ihrem Bett eingeschlafen.

Fünf gute Gründe für Papa-Elternzeit

Elternzeit öffnet Türen. Eine Blogparade.

Seit vier Monaten bin ich nun in meiner zweiten Elternzeit. Immer wieder werde ich gefragt ob ich meine Arbeit vermisse (ich würde wirklich gerne mal wissen, ob Mütter die Frage auch so oft gestellt bekommen). Ja, ich vermisse die Arbeit. Hauptsächlich aber aus zwei Gründen: a. hat die Arbeit immer meinen Tag strukturiert und b. vermisse ich den Kontakt zu meinen KollegInnen.

Ansonsten ist die Elternzeit der Hammer (kleine Randbemerkung: mit Ausnahme der Wäscheberge, die habe ich bis heute nicht bändigen können). Ich kann aus tiefster Überzeug nur jedem Vater raten, nehmt Elternzeit (wenn es finanziell und beruflich möglich ist)! Und nehmt ruhig auch mal mehr als die sogenannten zwei Vätermonate, die gibt es nämlich gar nicht 😉

Um zu zeigen, wie besonders Elternzeit für Väter sein kann, starte ich heute die Blogparade „Fünf gute Gründe für Papa-Elternzeit“. Vaterwelten, Stadtpapa, Papawickelt und via Instagram @papamaglila, ich bin auf eure guten Gründe gespannt.

Hier sind meine fünf guten Gründe:

1. Elternzeit öffnet für Kinder und Papa Türen:  Zwischen uns ist ein dickes Band der Liebe, der Bindung, des Vertrauens und der Geborgenheit entstanden. Dank Elternzeit bin ich nicht der Papa, der abends von der Arbeit nach Hause kommt und auch irgendwie mit zur Familie gehört. Nein, ich bin morgens, mittags, abends, nachts und zwischendurch für meine Kinder da. Ich bekomme mit, ob ein neuer Zahn im Anmarsch ist, welches neue Puzzle die Große kann, bin der super Tröster und Schmerzenwegpuster, wenn sich die Jüngste den Kopf gestoßen hat, ich war live dabei, als der Tiger seine ersten Schritte gegangen ist und bekomme ein Glücksgefühl, wenn ich morgens ins Zimmer von Lila komme, ein lautes Juchzen höre, kleine Arme sich in meine Richtung strecken und Lila sich ganz eng an meinen Hals kuschelt.

2. Elternzeit ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen: Dank der Elternzeit bekomme ich neben den glücklichen und schönen Momenten auch die anstrengenden und nervenaufreibenden Seiten der Kinderversorgung und Erziehung mit. Eben mal Frühstücken ist halt manchmal gar nicht möglich. Da kippt das Milchglas um, dort findet sich Marmelade vom Butterbrot plötzlich in den Kinderhaaren wieder. Nicht zu vergessen die ständige Habtachtstellung, wenn meine Jüngste sich an allem hochzieht was höher als 30 cm ist. Oder wenn sie mitten am Tag plötzlich über 40 Grad Fieber bekommt und ich total hilflos daneben stehe. Anstrengend wird es auch auf dem Spielplatz, wenn meine Große ein kleines Mädchen von der Schaukel schubst. Das widerspricht meinen eigenen Werten. Da bin ich als Papa gefragt und muss Grenzen setzen bzw. Konsequenzen aussprechen.

3. Womit ich zu Punkt 3 komme, die Stärkung meines Papa-Selbstvertrauen: In den Monaten habe ich gelernt, bezüglich Kindererziehung und -versorgung kann ich alles, nur nicht stillen (und Zöpfe flechten klappt noch gar nicht). In vielen Erziehungsfragen und Einstellungen sind meine Frau und ich einer Meinung, in einigen aber auch nicht. Aber das ist gar nicht schlimm, denn es klappt trotzdem.

4. Papa-Elternzeit ist für uns Eltern ein Gewinn: Was ich damit meine? Als ich in den ersten Monaten nach der Geburt von der Arbeit nach Hause kam, war ich oft müde und kaputt und wollte meine Ruhe haben. Nicht so meine Frau und meine Kinder. Die hatten „nur“ auf mich gewartet und wollten direkt mit mir spielen bzw. dass ich die Kinder übernehme. Heute ist es genau umkehrt. Ich schaue nachmittags auf die Uhr und denke, wann kommt sie denn endlich nach Hause. Und meine Frau schließt mit dem Gefühl, erst einmal eine Pause zu brauchen, die Haustür auf. Verdrehte Welten! Dank der Elternzeit habe ich jetzt Verständnis für die Situation meiner Partnerin und sie kann sich in meine hineinversetzen.

5. Runter mit dem Papaspeck: Dank der Elternzeit gibt es neben dem ganzen Wickeln, Spielen und Aufräumen genügend Zeitfenster um meinen Co-Schwangerschaftsbauch abzutrainieren. Seitdem meine Jüngste sitzen kann gehen wir gemeinsam Laufen. Also ich laufe, Lila sitzt im Jogger 😉 Und wenn sie mittags schläft, trete ich auf der Fahrradrolle meine Pfunde runter.

Mittwochs ist PAPAZEIT

Es ist Mittwoch, 8.45h in Münster. Die Wickeltasche und etwas Proviant sind im Fahrradanhänger verstaut. Ich mache mich mit meinen beiden Mädels auf den Weg. Erst bringe ich den Tiger in die Kita und düse dann mit Lila weiter in die Westfalenstraße 197 nach Münster-Hiltrup. Dort beginnt um 9.30h die PAPAZEIT. Ein Treff für Väter mit Kindern unter drei Jahren.

Seit Juli 2016 gibt es die PAPAZEIT. Es ist eine Kooperation der Caritas-Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche und den Frühen Hilfen in Hiltrup. Drei männliche Pädagogen bauen im Wechsel eine Spiellandschaft auf, sorgen für reibungslosen Kaffeenachschub und stehen den Papas zu allen Themen Rund um Erziehung und Beziehung als Ansprechpersonen zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt auf dem Austausch unter den Vätern und nicht auf der Förderung der Kinder. Deshalb gibt es auch kein Anfangs- und kein Abschlusslied oder sonstiges Rahmenprogramm.

9.35h schließe ich das Fahrrad ab und rolle mit dem Anhänger durch die Beratungsstelle. Die PAPAZEIT findet in einer kleinen Turnhalle statt. Es ist ein offener Treff ohne fester Anfangszeit. Dennoch, als ich um 9.40h mit Lila in die Turnhalle komme, sind schon vier bis sechs Väter da. Es riecht nach Kaffee und die Atmosphäre ist locker. Ein Hallo in die Runde genügt. Einige Väter sitzen schon auf den Barhockern am Tisch und trinken Kaffee und ihre Kinder spielen bereits im Bällebad.

Andere sitzen neben ihren Kindern auf den Matten und spielen. Ich stelle die Wickeltasche ab, ziehe meiner Tochter die Jacke aus und setze mich zu ihnen. Lila ist aktuell total fasziniert vom Bällebad. Allerdings ist sie gerade nicht die Einzige. Also lenke ich ihr Interesse auf ein Nachziehhubschrauber und besorge mir dann erst einmal einen Kaffee.

 

Wer behauptet, Männer können nicht reden, sollte mal zur Papazeit kommen. Die ganze Zeit wird geredet und gelacht. Und wir tauschen uns nicht nur über Erziehungsfragen aus, sondern auch über Fußball, Urlaub, Kitaplätze, eigene Vorstellungen vom Vatersein, gute Spielplätze, kindgerechte Läden und Lokale und und und.

Nicht nur mit gefällt die PAPAZEIT. Marco, Vater von einem 1,5-jährigen Sohn und einer 7-jährigen Tochter: „Mir gefällt die lockere und ungezwungene Atmosphäre. Insbesondere, dass kein Programm stattfindet mit Animation wie z.B. Singen oder Klatschen.“ Andreas, Vater von einem bald 1-jährigen Sohn: „Vor allem gehe ich dort gerne hin, weil es eine entspannte Runde mit netten Vätern ist. Und wenn man was wissen will, wie es bei anderen läuft, berichtet jeder gerne, ohne Überzeugungsarbeit leisten zu wollen.“ Das geht mir selbst genauso: es gibt keine Konkurrenz untereinander, welches Kind schon welche wahnsinnigen Entwicklungsschritte gemacht hat. Es fällt kein Satz wie: „WAAAAAS, dein Sohn kann mit seinen sechs Monaten noch nicht sitzen? Also mein Friedrich hat das schon mit vier Monaten gekonnt!“ Vielmehr freuen sich alle, wenn ein Kind wackelig stehen kann oder sich robbend vorwärtsbewegt. Es ist ein super Miteinander!

Um kurz vor elf schaue ich auf die Uhr. Mist, schon wieder so spät! Um 11h endet die PAPAZEIT. Ich könnte jetzt aber gut auch noch eine Stunde länger hier sitzen und quatschen. Wie jeden Mittwoch sind die 1,5 Stunden super schnell verflogen. Also zusammenpacken, Kind anziehen und ab nach Hause. Und was ich schon immer loswerden wollte: Männer, mir macht die PAPAZEIT mit euch richtig Spaß! Vielen Dank dafür!

Tragt es bunt, Tiger und Lila!

Werbung! Früher war alles einfacher! Wie oft habe ich den Satz schon gehört! Stimmt aber nicht immer. Beim Klamotten-Einkauf zum Beispiel. Ich kann mich noch gut an meine eigene Kindheit erinnern. Ab und an fuhr meine Mutter mit meinem Bruder und mir in die Stadt, wir sind in zwei oder drei Läden gegangen und bekamen neue Klamotten. Gekauft wurde was da war. Nicht unbedingt was gefiel. Manchmal passte aber auch gar nichts und dann gab es eine  Waffel auf die Hand.

Und heute? Heute sitze ich auf dem Sofa, klappe den Laptop auf und surfe durch die virtuellen Kinderläden bis ich genau das finde, was ich auch wirklich schön finde. Mit etwas Glück überzeugen mich die Läden und sie kommen auf meine Leseleiste. Beim nächsten Einkauf brauche ich dann nur einen Klick und ich bin da 🙂 So gehe ich als Papa gerne shoppen 😉

Babauba ist so ein toller Onlineshop. Von Größe 62 bis 116 reicht das Sortiment des Wiener Labels. Zu finden sind viele witzige, bunte Baby- und Kleinkinderoutfits. Und preislich völlig okay! Wir haben gleich mal für beide Kinder zwei Schlafis bestellt. Auf Wunsch vom Tiger für beide das identische Design. Jetzt sitzen die Schwestern mit den gleichen Schlafanzügen beim Abendbrot und lachen sich schlapp! Meine Mädels sehen in den leuchtenden Farben echt super aus. Wusste gar nicht, wie gut ihnen bunt steht!

Einziges Wermutstropfen, man muss echt schnell sein, die limitierten Kollektionen wechseln nach kurzer Zeit und sind oftmals ratz fatz ausverkauft. Für diejenigen, die ein paar Tage vor allen anderen über die neue Kollektion informiert werdenn wollen, führt Babauba eine Einladungsliste. Dann hat man einen kleinen Vorsprung beim Aussuchen und Bestellen 😉

Was leider gar nicht geht ist der Paketdienst GLS, mit dem die Bestellung zu mir kam. Nur ein Zustellversuch, beim Nachbarn wird nicht geklingelt und der Paketshop hat nur werktags von 11-13h und von 15-18h auf. Da gibt es deutlich bessere Paketdienste!